Martins Freifunk-Schnipsel

Eine Sammlung von fortgeschrittenen Tipps, Tricks und Hacks fürs Berliner Freifunknetz

BBB: Mikrotik-Antennen fürs Backbone konfigurieren

Mikrotik ist ein europäischer Hersteller von Netzwerktechnik. Vom einfachen Heim-Router bis zur LTE-Basisstation gibt es dabei eine ganz schön große Palette an Geräten zur Auswahl.

Im Berliner Freifunknetz sind vor allem die SXTsq5ac-Geräte beliebt. Für rund 50€ bekommt man da einen 5GHz-Outdoor-AP mit 256MiB RAM und einem Quad-core ARM-Prozessor. Außerdem wird dieser von OpenWrt unterstützt.

Ein bisschen anders ist die Sache, wenn man Mikrotik-Geräte nicht als AP, sondern als Antennen im Backbone verwenden möchte: Mikrotik-Geräte haben leider ein grundlegendes Handicap. Und das ist das originale Betriebssystem des Herstellers.

SCP kaputt – Dateien kopieren mit aktuellen SSH

Neulich hatte ich von Fedora 35 auf Fedora 36 gewechselt. Jetzt kommt es bei den ganzen Freifunksachen häufiger mal vor, dass man eine Datei auf einen Freifunkrouter kopieren muss.

Weil ich sehr gerne mit der Kommandozeile arbeite, mache ich das am liebsten über scp. Doch unter Fedora 36 hat das leider nicht mehr ohne Schwierigkeiten funktioniert:

HowTo: Eigene Website auf einem Freifunkrouter (II)

Freifunkrouter laufen meistens rund um die Uhr und sind bei peripheren Standorten oft nicht mal ansatzweise ausgelastet. Warum also nicht auch gleich mit dem Strom, den sie verbrauchen, eine eigene kleine Website für das Freifunknetz hosten?

Ich hatte schon mal über ein Setup für eine Website auf dem eigenen Freifunkrouter geschrieben (siehe hier). Damals musste wegen der Limitierungen von uhttpd – dem von OpenWrt mitgelieferten Webserver – der Dienst auf einen anderen Port, als Port 80, ausweichen.

Einfacher Entwickeln: Remote Development mit SSHFS

LuCI-Apps zu entwickeln hat einen gewissen Reiz: Man kann mit relativ wenig Code Oberflächen gestalten, die echt nach etwas ausschauen. Ein bisschen nervig fand ich aber immer das Coden und Austesten der LuCI-Apps.

Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten:

  1. Man schreibt den Code auf dem Zielsystem, wo er direkt ausführbar ist. Allerdings sind standardmäßig nur sehr minimale Editoren, wie vi, installiert. Das macht größere Editierungen teilweise umständlich.
  2. Man codet auf dem eigenen PC, wo man jede beliebige IDE/Editor nutzen kann. Allerdings muss man die Dateien dann irgendwie auf das Zielsystem kopieren, z.B. per scp.

Diese beiden Ansätze sind eher umständlich. Aber es gibt einen dritten Weg, wo man die Dateien auf dem Router so bearbeiten kann, als seien sie auf dem lokalen Dateisystem.

Nicht nachladen! – Blackburn ohne CDN

Letzens hatte ich bei Heise von einer neuen Abhmahnwelle gegen Webseitenbetreiber gelesen. Der Grund ist, dass die angeschriebenen Betreiber Google-Fonts nachgeladen haben.

Dabei ist das Problem nicht die Verwendung der Fonts an sich: Diese sind frei verfügbar und dürfen von jedermann verwendet werden. Schwierig ist, dass diese dynamisch eingebunden wurden.

Jedes Mal wenn jemand die Website besucht, werden die Fonts dann von fonts.google.com nachgeladen. Google kann also nachvollziehen, wer wann welche Seite besucht hat.

Push-Benachrichtigung: E-Mails verschicken mit OpenWrt

Ab und zu kann es sehr praktisch sein, vom eigenen Freifunk-Router aus, E-Mails zu verschicken. Zum Beispiel, wenn man ein Skript geschrieben hat, dass über neue Updates informiert, oder sich eine Zusammenfassung der täglichen Statistiken schicken lassen möchte, oder, oder, oder …

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und über Email hat man eine Möglichkeit “Push-Benachrichtigungen” zu bekommen, anstatt immer selbst nachschauen zu müssen.

Gatling auf OpenWrt

Gatling ist ein High-Performance-Webserver vom deutschen IT-Sicherheitsexperten Felix von Leitner. Er ist komplett in C geschrieben und hat bei nur ca. 125 KiB Binarygröße ein ganz ansehnliches Featureset. Unter anderem:

  • sehr schnell
  • HTTPS support
  • CGI, SCGI und Fast-CGI
  • Virtual Hosts
  • eingebauter FTP-Server

Der Name ist bei gatling Programm. Selbst auf meinem Freifunkrouter, der ja nicht sehr viel Leistung hat, kann gatling statische HTML-Seiten innerhalb eines einstelligen Millisekundenbereichs ausliefern.

Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels, muss man gatling noch selbst kompilieren, da es noch nicht in OpenWrt eingefügt wurde. Aber ich arbeite dran. ;-)

HowTo: Eigene Website auf einem Freifunkrouter

Viele Leute missverstehen Freifunk ein bisschen und denken oft, dass es nur um kostenlosen Internetzugang ginge. Aber Freifunk ist tatsächlich viel mehr.

Mich hatte am Freifunk-Netz eigentlich immer am meisten gereizt, dass man seine eigenen Services anbieten kann. Ein Service kann dabei fast alles ein: Ob Website oder ein Matrix-Server. Der eigenen Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.