Ich hatte schon öfter die Situation, dass ich “nur mal eben schnell” etwas zuhause auf dem Freifunk-Router erledigen wollte, aber gerade keinen Zugang zum Freifunk-Netz hatte. (Eine Lösung wäre natürlich, einen Tunnel aufzubauen. Dazu vielleicht in einem späteren Blogpost mehr. :) )
Dann kann es sehr praktisch sein, wenn man den eigenen Router nicht nur über das Freifunknetz erreichen kann, sondern auch über das Internet. Hier stelle ich eine Lösung mit DynDNS vor.
Stellen wir uns vor, ich würde gerne folgende Sachen tun:
Ich möchte ein paar Dienste in meinem privaten Netzwerk laufen lassen (das ich auch bei mir auf dem Freifunkrouter konfiguriert habe, Tutorial dazu später) Ich möchte aber gleichzeitig auch Dienste für das Freifunknetz anbieten. Natürlich könnte man dafür sich zwei separate Geräte hinstellen… Aber eigentlich wäre das Ressourcen-Verschwendung. Schließlich verbraucht selbst ein kleiner Computer schon im Leerlauf rund 40 bis 50% seiner Nennleistung.
Freifunkrouter laufen meistens rund um die Uhr und sind bei peripheren Standorten oft nicht mal ansatzweise ausgelastet. Warum also nicht auch gleich mit dem Strom, den sie verbrauchen, eine eigene kleine Website für das Freifunknetz hosten?
Ich hatte schon mal über ein Setup für eine Website auf dem eigenen Freifunkrouter geschrieben (siehe hier). Damals musste wegen der Limitierungen von uhttpd – dem von OpenWrt mitgelieferten Webserver – der Dienst auf einen anderen Port, als Port 80, ausweichen.
Letzens hatte ich bei Heise von einer neuen Abhmahnwelle gegen Webseitenbetreiber gelesen. Der Grund ist, dass die angeschriebenen Betreiber Google-Fonts nachgeladen haben.
Dabei ist das Problem nicht die Verwendung der Fonts an sich: Diese sind frei verfügbar und dürfen von jedermann verwendet werden. Schwierig ist, dass diese dynamisch eingebunden wurden.
Jedes Mal wenn jemand die Website besucht, werden die Fonts dann von fonts.google.com nachgeladen. Google kann also nachvollziehen, wer wann welche Seite besucht hat.
Gatling ist ein High-Performance-Webserver vom deutschen IT-Sicherheitsexperten Felix von Leitner. Er ist komplett in C geschrieben und hat bei nur ca. 125 KiB Binarygröße ein ganz ansehnliches Featureset. Unter anderem:
sehr schnell HTTPS support CGI, SCGI und Fast-CGI Virtual Hosts eingebauter FTP-Server Der Name ist bei gatling Programm. Selbst auf meinem Freifunkrouter, der ja nicht sehr viel Leistung hat, kann gatling statische HTML-Seiten innerhalb eines einstelligen Millisekundenbereichs ausliefern.
Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels, muss man gatling noch selbst kompilieren, da es noch nicht in OpenWrt eingefügt wurde.
Viele Leute missverstehen Freifunk ein bisschen und denken oft, dass es nur um kostenlosen Internetzugang ginge. Aber Freifunk ist tatsächlich viel mehr.
Mich hatte am Freifunk-Netz eigentlich immer am meisten gereizt, dass man seine eigenen Services anbieten kann. Ein Service kann dabei fast alles ein: Ob Website oder ein Matrix-Server. Der eigenen Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Übersicht Um einen Service im Freifunknetz anzubieten, braucht es zwei/drei Sachen:
Service aufsetzen Webserver einstellen (optional) Service im Freifunknetz announcen Service aufsetzen Wie du einen Service installierst hängt stark davon ab, was man für einen Service anbieten möchte.